5. Etappe: Mit Rückenwind

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Freitag, 22.10.2021

von Figueira-da-Foz nach Nazaré. 84 km.

https://www.komoot.de/tour/534632240

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Ich machte mich frühzeitig auf dem Weg nach Nazaré. Zuerst musste ich in Figueira da Foz die Brücke über den Rio Mondego überqueren. Nach Google-Maps hätte ich erstmals zwei Kilometer landeinwärts fahren. Das kam mir merkwürdig vor. Ich hatte mich dann aber doch an die Anweisung von Google gehalten und wenn es nur darum ging, mir zu Beweisen, dass ich auf mein Gefühl hätte vertrauen können. Ich hatte recht. Es gab weder Fuss- noch Fahrradweg, sondern eine zweispurige Autostrasse mit einem Fahrverbot für Fahrräder. Ich ging zurück und fragte eine Person nach dem Weg. Ich musste die erste Auffahrt nehmen. So einfach kann es gehen. So bald ich Figueira-da-Foz verlassen hatte, kam ich zügig voran. Bei Rückenwind fuhr ich locker mit 30km/h. Meistens gab es eigene Fahrradwege,

die separat von der Strasse führten und mit guten Strassenbelag. Ich erinnerte mich an den Reiseblogg von Lukas & Ina, die voriges Jahr ebenfalls von der Küste südwärts entlang fuhren und von Gegenwind und schlechten Pisten schrieben. Keine Ahnung wo sie entlang gefahren waren. Ich war positiv überrascht. Nach 90 km kam ich in Nazaré an. Wellen gab es keine grossen zu sehen. Ich wusste nicht in welcher Jahreszeit die über zwanzig Meter hoch werden.

Nazaré war vor vielen Jahren noch ein unbedeutendes Fischerdorf bis die Surfer die grossen Wellen entdeckten und mit ihnen kam der Tourismus.

In den vielen engen Gassen befinden sich viele Restaurants. Was braucht es mehr als das? Wie immer ging ich am Abend ins Restaurant. Ich hatte keine eigenen Kochutensilien dabei. Dazu fehlt mir der Platz auf dem Velo und auch die Lust alleine, irgendwo draussen zu kochen. Ich hatte keine Expeditionsferien geplant, sondern ich wollte das Land und ihre Menschen kennenlernen.

Die Nacht verbrachte ich in irgendeiner Wohnung im Stadtzentrum. Eine Person mit einem Schild in der Hand sprach mich auf der Strasse an. Sie vermietete ein Zimmer. Ok, dann ein Bett anstelle am Strand im Schlafsack schlafen. Wofür hatte ich eigentlich meinen Schlafsack mitgenommen?



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