14. Etappe: Navigation

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Samstag, 06.11.2021

von Burgau nach Carvoeiro. 59 km.

https://www.komoot.de/tour/553566770

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Ich war nach Lagos gefahren. Lagos ist die wohl bekannteste und beliebteste Reisedestination der Algarve. Ich hatte bei Booking.com für zwei Nächte ein Bett in einem Hostel gebucht mit dem Risiko, dass es für mein Fahrrad kein Platz hatte. So war es denn auch. Das Geld bekam ich vom "Suntrap Hostel" aber nie zurück. Ich hatte mich entschieden, noch am gleichen Tag weiterzufahren. Lagos hat ein schönes Zentrum mit vielen Shops, Cafes und Restaurants. Ein Nachtleben dürfte es auch gegeben haben. Danach war mir aber nicht. Gerne hätte ich ein paar Leute im Hostel getroffen - zum Schwatzen, zum Austauschen von Informationen, einfach aus Lust. Möglich, dass ich auch Reisenden begegnet wäre, die ich schon unterwegs kennengelernt hatte. Nach ein paar Tagen des Alleine-Unterwegs-Sein mit Übernachtung im Freien war mir Kommunikation ein Bedürfnis. 

Nach zwei grossen Bieren hatte ich Lagos verlassen und war westwärts gefahren so weit bis ich auf ein Ort gestossen war, dass mir interessant genug vorkam, um die Nacht da zu verbringen: Carvoeiro. Es war auch schon dunkel als ich ankam. Ich fuhr nie gerne im Dunkeln, aber es lies sich nicht immer vermeiden. Ich hatte bei einem Inder gegessen: mein Lieblingsgericht "Malai Kofta" hatten sie sogar auf der Menükarte. In Indien schmeckte es mir aber besser. 


Als Navigationshilfe benutzte ich seit Lissabon nicht mehr Google-Maps, sondern die Komoot-App. In Lissabon hatte ich mir eine Handy-Halterung mit wasserdichter Hülle in einem der Decathlon-Sportgeschäft-Filialen gekauft. Bei Reisebeginn startete ich die Navigation. Wenn ich die Navigation gerade nicht brauchte, schaltete ich den Bildschirm aus, um Akku zu sparen. Trotzdem reicht das Handyakku kaum für die ganze Tagesetappe. Ich wollte immer so viele Kilometer wie möglich auf Nebenstrassen fahren und auf dem möglichst direktesten Weg. Da konnte es schon passieren, dass alle paar Kilometer eine Abzweigung kam und ich den Bildschirm wieder einschalten musste. Das wäre mit einer konventionellen Landkarte wie man sie noch vor zwanzig Jahre brauchte, sehr zeitaufwändig gewesen und vermutlich wäre ich in diesem Fall öfters auf Hauptstrassen gefahren. Die Navigation mit Komoot klappte meistens gut. Es passierte aber manchmal, dass ich nicht die vorgeschlagenen Strecke fahren konnte, weil der Weg mit einem Tor verschlossen war. Sicher hatten sich einige Grundstückbesitzer über die Velofahrer gewundert und sich belästigt gefühlt und die Durchfahrt verriegelt. Ich kann nicht verstehen, wo das Problem liegt, ein unbebautes Grundstück zu überqueren, wo nur Oliven- oder Korkbäume stehen. 

Durch die Schläge ist mein Handybildschirm gesprungen. Hatte aber bis ans Ende der Reise funktioniert. In zukünftigen Fahrradreisen werde ich noch einen zusätzlichen Akku (Powerbank) mitnehmen. Auf die elektronische Navigation aber würde ich nicht verzichten.


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