Zürich ist tot. Es lebe Lissabon

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Montag, 01.11.2021

Lissabon

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Ich hatte verpasst, rechtzeitig meinen Aufenthalt im Hostel zu verlängern. Es gab keine freien Betten mehr. Die Hostels in Lissabon waren gut gebucht. Ich zog ins "This is Lisbon Hostel" ein. Dieses Hostel kann ich Backpackern empfehlen. Die Dormbetten sind zwar nicht die besten, aber die Terrasse bietet eine schöne Aussicht. Ich kann sehr schnell erkennen, ob ein Hostel zu mir passt. In diesem würde ich mich wohl fühlen. Hier treffe ich auf Gleichgesinnte, Backpackers jeden Alters. Mein Fahrrad stellte ich auf der Terrasse ab.

Das Hostel lag in der Nähe des Castelos (Burg / Festung), welche auf einem Hügel, so wie alle Burgen, die ich in Portugal gesehen hatte, liegt. Ich machte als erstes einen Spaziergang. Das Castelo befindet sich noch im alten Stadtteil. Dieser Teil ist auch sehr touristisch. Das typische Tram fährt auch hier. Es gibt viele Souvenirläden und Restaurants. Um die Souvenirläden machte ich einen Bogen, da ich sonst in die Versuchung kam, etwas zu kaufen, was mir sehr gut gefällt. Ich kaufe mir von allen Ländern typische Souvenirs. Die typischen Souvenirs von Portugal sind eine gelbe Ministrassenbahn aus Blech, ein Hahn aus Metall meistens in schwarz, rot oder gelb, Kacheln, Produkte aus Kork und Mini-Sardellen-Fische aus Ton, Stoff oder als Magnete. Auf dem Velo konnte ich sie nicht transportieren. Ich hätte sie nach Hause schicken müssen.

In Lissabon gibt es viele Orte von touristischer Bedeutung und sie sind fast zusammenhängend. Man kann gerne ein paar Tage für einen Besuch einplanen. Im ältesten Teil Lissabons, der auf einem Hügel liegt und unter anderem mit einem Aufzug zu erreichen ist, reihen sich Bars an Restaurants aneinander. Es ist das Ausgehviertel. Das Niederdorf in Zürich ist gerade mal zwei Seitenstrassen davon lang. In der Nacht ist hier Partystimmung. Lissabon ist eine sehr lebendige Stadt. In Zürich, die sich gerne eine Weltstadt nennt, gibt es nichts vergleichbares. In Zürich braucht man einen Stadtführer, sonst läuft man stundenlang herum und findet nichts Interessantes ausser der Bahnhofstrasse, die ausser teuren Shops nichts zu bieten hat.

Ich bin kein Freund von vergleichen, aber es ist doch manchmal hilfreich vom hohen Ross herunterzukommen: Hat irgendeine Schweizer Stadt etwas ähnliches zu bieten? Es ist eines der ganz grossen Versäumnissen des Schweizer Städtebaus: die Fussgängerzonen sind nur sehr klein und überschaubar und im Gegensatz z.B. zu Deutschland, wo viele Orte Fussgängerzonen existieren, sucht man die in der Schweiz oft vergebens.



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