Endlich tanzen

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Samstag, 30.10.2021

Lissabon

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Das Hostel war ganz nett. Was verstehe ich unter nett? Das Hostel war zentral gelegen, es war sauber, das Personal war freundlich, das Bett war bequem. Es war aber ein wenig brav. Da konnte das Bier-Ping-Pong nicht darüber hinwegtäuschen. In einem braven Hostel werde ich nicht auf gleichgesinnte Reisende treffen: Backpacker, fahrradfahrende Reisende, Reisende, die lange unterwegs sind, sondern auf Menschen, die einen Städtetrip machen. Nachdem ich gestern im strömenden Regen in Lissabon angekommen bin, war mir jedes Hostel mit einem Bett halbwegs recht. Also auch dieses.

Mein Plan für heute war klar. Ich wollte unbedingt wieder mal tanzen. Das ist seid der Pandemie nicht mehr passiert. Tanzen schon, aber nicht ausgiebig. Zuerst aber ging ich die Stadt erkundschaften.

Ich hatte heute einen Schnell-Test gemacht, um ganz sicher zu sein, dass ich im Club eingelassen werde. Am Abend hatte ich wie immer in einem Restaurant gegessen und hatte mich in einer Bar angetrunken. Nach Mitternacht war ich mit dem Taxi in einen Elektro-Club gefahren, der mir von einem Mitarbeiter des Hostels empfohlen wurde. Tatsächlich musste ich mein Covid-Zertifikat zeigen. Dann ging ich über einen Umweg über die Bar direkt auf die Tanzfläche. Was genau in dieser Nacht passiert war, an das kann ich mich nicht erinnern. Ich konnte mich an keine Person, an kein nettes Mädel, an keinen guten Tänzer oder Tänzerin erinnern und ich wusste nicht wie die Leute um mich herum drauf waren. Ich war völlig unbeteiligt an dieser Party. Ich war einfach nicht da. Ich war absolut nicht präsent, nicht anwesend. Die Musik hatte mich auch nicht begeistert. Vermutlich hatte ich die ganze Nacht getanzt. Als es hell war, bin ich wieder mit dem Taxi nach Hause gefahren.

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