Schlusswort

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Einsiedeln/Schweiz, 29.12.2021

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Vor ungefähr sechs Wochen war ich von meiner Portugalreise nach Hause zurückgekehrt, aber erst jetzt ist mein Reisebericht fertig geworden. War es besser meine Reisetagebücher erst am Ende der Reise zu vervollständigen oder hätte ich sie am Ende jedes Tages schreiben sollen? So wie alles im Leben gibt es Vor- und Nachteile. Es hatte mich viele Stunden gekostet, die Lücken in meinen Berichten zu ergänzen. Ich arbeite gerade als Langlauflehrer in meinem Heimatort Einsiedeln und hatte noch genügend Freizeit. Trotzdem freute es mich, die letzten Zeilen meines Reiseberichts zu schreiben und diese Reise somit endgültig abzuschliessen. Zukünftig würde ich die Reiseberichte wohl eher täglich am Ende des Tages schreiben.

Die Portugalreise dauerte 36 Tage und führte mich durch einen grossen Teil Portugals. Gemäss meinen elektronischen Aufzeichnung bin ich 1'830 Kilometer gefahren. Effektiv waren es aber vermutlich ein wenig mehr. Ich hatte auch schon mal die Navigation zu spät eingeschaltet oder hatte das Velo im Übernachtungsort als Bewegungsmittel benutzt. Ich hatte zwar einen Kilometerzähler am Fahrrad, aber ich hatte vergessen den Kilometerstand vor Antritt der Reise zu notieren. Meine Reiseroute auf Google-Maps:  

https://www.google.com/maps/d/u/0/edit?mid=1IJPw4Yn675Ck6g4jJbAuy4J9xuxXOjWi&ll=41.702828281603146%2C-9.0836044270023&z=7

Aufgrund des geringen Gepäcks, das ich mitführte, war das Gravelbike die wohl beste Wahl. Auf asphaltierten Strassen war es schnell und auf Offroad-Gelände stabil. Ausser zwei Platten hatte ich kaum Probleme. Am Ende der Reise verklemmte sich der Freilauf des Hinterrades. Dadurch drehten die Pedalen auch im Leerlauf mit und ich musste wenn es bergab ging mittretten. Nach gründlichem Waschen des Radkranzes mit Wasser hatte sich der Freilauf wieder gelöst. Vermutlich war er verschmutzt. Als dann das Gravelbike zu Hause in der Garage für einen Monat rumgestanden war, verklemmte der Freilauf komplett und ich werde ihn austauschen müssen. Es waren wichtige Erfahrungen, die ich auf der Velotour gemacht hatte. In meinem Kopf schweben schon andere, längere und anspruchsvollere Reisen (z.B. Afrika), bei denen ich genügend Ersatzmaterial mitnehmen müsste und ich die Fähigkeiten haben muss, Reparaturen selber durchzuführen. Bei der Navigation gilt es in Zukunft einen Mittelweg zu finden zwischen komfortablem Navigieren wie man es bei Autofahren kennt und energiesparender Navigation. Auch beim Gepäck gibt es noch Optimierungsmöglichkeiten: ein leichteres Notebook, zusätzliche Satteltaschen, usw. Last but not least war dieser Blog eine Übung und vielleicht werden noch weitere folgen. Dies ist mein zweiter Reiseblogg. Der Erste schrieb ich auf meiner zweiwöchigen Backcountry-Skitour entlang der schwedisch-norwegischen Grenze vom 28.2. - 11.3.2020 (https://juergkaelin-skitour.blogspot.com)

Portugal ist ein Land, das man gut mit dem Fahrrad bereisen kann, wo man sich sicher fühlt. Es gefiel mir sehr gut und ich würde gerne wieder einmal zurückkehren. Einen Monat lang Velofahren hatte auch positive Auswirkung auf meine Physis, meine Ausdauer und Kraft. Es war die richtige Entscheidung gewesen mit dem Velo anstatt mit dem Mietauto zu reisen. Auch wenn es manchmal anstrengend war, war es doch sehr befriedigend am Abend müde im Schlafsack oder in einem Bett in einem Hostel einzuschlafen. Das schönste aber war am Abend in einem Restaurant gemütlich essen zu gehen. Wer schon einmal eine strapaziöse Tour gemacht hat, weiss wovon ich spreche. Den Aufstieg auf den Berg, die Kälte, die Anstrengung, die Erschöpfung, dann die Berghütte, die heisse Suppe und das Aufwärmen am Kaminfeuer sind das Highlight jeder Tour, auf die man sich schon lange vor der Ankunft freut. 

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